A21DIGITAL: Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für Ihr Unternehmen hinsichtlich der Digitalisierung?
Dr. Bernd Hochberger: Die interne Herausforderung ist, über die Digitalisierung Effizienzgewinne zu heben sowie extern, für die Kunden bestmögliche Dienstleistungen und Produkte anzubieten. Eingebettet in die herausfordernde Wettbewerbssituation eines Finanzdienstleistungsmarktes, der sich sehr dynamisch weiter entwickelt.
A21DIGITAL: Wie erkennen Sie Chancen für Ihr Unternehmen aus der Digitalisierung und welche Rolle spielen dabei die in Ihrer Branche „FinTechs“ genannten Start-ups?
Dr. Bernd Hochberger: Fintechs spielen eine große Rolle, da sie sich auf einzelne Teile der Wertschöpfungskette fokussieren und diese bestmöglich im Kundeninteresse optimieren. Dadurch, dass Fintechs Innovationen sehr schnell und am Kunden orientiert umsetzen, kommen sie in der Regel rasch zu guten Lösungen und treiben damit etablierten Institute, und damit auch uns, ein Stück weit vor sich her. Die positive Wirkung daran ist, dass uns FinTechs aufgrund ihrer Dynamik noch stärker dazu anhalten, schneller und besser zu werden.
Ralf Fleischer: Ich glaube, dass gerade Start-ups eine massive Bedeutung für den digitalen Innovationsprozess haben. Gerade in einer Zeit, in der die Ertragssituation für Banken aufgrund der Zinssituation angespannt ist, könnten wir uns als Stadtspar- kasse die personellen Ressourcen gar nicht leisten, um uns mit all den Themen der digitalen Transformation noch intensiver auseinander zu setzen. Hier können Start-ups sinnvolle Ergänzungen bieten. Um diese erkennen und entsprechende Prozesse begleiten zu können, hat die Sparkasse Finanzgruppe ein Innovationszentrum, den sogenannten S-Hub in Hamburg gegründet. Dort werden Ideen geprüft und bewertet und schließlich – alleine oder in Kooperationen – Produkte für die Gruppe erarbeitet, die den Sparkassenkunden digitale Lösungen mit Mehrwert bieten.